Interview mit Supervisor Frau Dr. Sue Chandraratne
1. Wie hat dir die CACIT Germany gefallen und was kannst du über diese Veranstaltung sagen?
Die Idee, dass es eine Hundesportveranstaltung gibt, die von und für Hundesportler organisiert wird, gefällt mir sehr gut. Meiner Meinung nach müssen Richter und die Organisatoren bei Hundesportveranstaltungen, wie beim CACIT, aktive Hundeführer sein. Nur dann kann man verstehen, wie viel Arbeit erforderlich ist, um einen Hund auf diesem Niveau vorzuführen. Das oberste Gebot für uns als Richter und Organisatoren muss sein, sowohl den Hund als auch den Hundeführer zu respektieren und zu versuchen, die bestmöglichen Wettkampfbedingungen zu schaffen. Auch ein einheitliches Fährtengelände gehört für mich hierzu. Ich denke dieser Anspruch an Qualität ist für jeden sichtbar und bei der CACIT Germany spürbar gewesen. Wie auch beim letzten Jahr hat mir bei der CACIT Germany besonders gefallen, dass alle Beteiligten sehr freundlich waren, die Atmosphäre im Stadion großartig war, wir Spitzenhundesport gesehen haben und ein toller Teamgeist geherrscht hat. Das Wetter hätte ab und zu ein „WENIG“ besser sein können.
2. Wer hat alles zu dieser Veranstaltung und in welcher Form beigetragen?
Als erstes muss man hier Mathias Dögel aufzählen, er ist der Hauptorganisator und hat die CACIT Germany ins Leben gerufen. Seine immer neuen Ideen, seine Hingabe für den Hundesport und seine visionären Gedanken machen für mich diese Hundesportveranstaltung zu etwas ganz Besonderem. Auch Albert Spreu (Meldestelle) und Dr. Helmut Raiser sind für mich wahrlich richtige Macher, die für jedes aufkommende Problem eine Lösung haben und dabei immer vollkommen konstruktiv sind. Eine derartige Vorstandsarbeit ist für mich einzigartig und zukunftsfähig. Auch die Meldestelle war zu jeder Zeit perfekt durch die Arbeit von Verena Köhne und Antje Remus vorbereitet. Wenn man weiß, wie viele Helfer diese Veranstaltung unterstützen und wie viele Vormeetings und Absprachen stattgefunden haben, kann man einfach nur stolz sein. Ob in der Küche, beim Aufräumen, beim Auf- und Abbau am Platz, der Gruppe, bei der Parkplatzorganisation, überall waren freiwillige Helfer und auch das ist einzigartig, dass diese Veranstaltung derart freiwillig unterstützt wird. Wir danken euch allen sehr für euren Einsatz, nur mithilfe auch von euch ist eine derartige Großveranstaltung überhaupt stemmbar. Der Livestream mit Tobias Oleynik und Bart Bellon hat der Veranstaltung zudem ein einzigartiges Flair bereitet. Auch die Sponsoren und die Aussteller haben ihren Teil zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen. Auf der Fährte hatten Guido Schulz und Udo Seitz wie letztes Jahr alles im Griff. Dieses Team mit den Fährtenlegern Anne Falz, Uwe Rehn, Robert Döring, Andreas Elitzsch und Nanni Fischer hat es auch dieses Jahr wieder geschafft, für alle Teilnehmer optimale Fährtenbedingungen zu schaffen. Auch euch möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen, jeder Hundesportler weiß, welche gemeinsame Anstrengung gemeistert werden muss, um eine tadellose und vor allem gleichmäßige Fährtenarbeit an drei Tagen für über 100 Fährten zu organisieren.Auch bei meinen Leistungsrichterkollegen Robert Fagos (Abteilung A), Andre Fermum (B) und Robbie de Jong (C) muss ich mich bedanken, dass ihr euch der Herausforderung eine so große Meisterschaft zu richten gestellt habt. Ihr selbst seid sehr erfolgreiche Hundesportler, ich schätze jeden einzelnen von euch und bin sehr dankbar für die wertvolle Arbeit, die ihr geleistet habt. Auch Thomas Müller (Supervisor des letzten Jahres) hat im Hintergrund unglaublich viel geleistet und mich unterstützt. Vielen Dank an alle für diese gute Zusammenarbeit.Am Ende haben die vielen Hundesportler aus der ganzen Welt, die an der CACIT 2024 teilgenommen haben, unseren größten Dank verdient. Nur Dank eures Einsatzes ist es überhaupt möglich, eine derartige Veranstaltung zu organisieren. Die unermüdliche Hingabe jedes einzelnen hat zum Erfolg beigetragen und zusammen haben wir großartiges erreicht.
3. Wie siehst du die CACIT Golden League und die Darstellung des IGP weltweit?
Für mich ist dieses Format die Hundesportveranstaltungsreihe der Zukunft mit den Werten: Keine Politik; Richter, die aktive Hundeführer sind; Organisation auf hohem Niveau und Miteinbeziehung der Öffentlichkeit. Auch das Ziel, dass diese Wettbewerbe ein ähnliches Niveau wie die Weltmeisterschaften haben und für jeden Hundeführer zugänglich sind, ist für mich zukunftsweisend. Darüber hinaus spiegelt die Tatsache, dass der CACIT Deutschland bereits nach einem Tag ausgebucht war, wider, dass diese Veranstaltungsreihe (CACIT Golden League) in der Hundesportwelt großen Anklang findet und auf große Akzeptanz stößt. Die IGP-Welt ist relativ klein und viele Menschen sind mit dieser Hundesportart nicht vertraut. Deshalb müssen wir mehr Wege finden, um die Präsenz in der breiten Öffentlichkeit zu erhöhen. Bei der CACIT Deutschland haben wir freien Eintritt ins Stadion angeboten, einen kostenlosen Livestream bereitgestellt und Schulklassen ins Stadion eingeladen. Zudem haben wir die lokale Presse eingebunden, um über dieses Ereignis zu berichten. IGP ist eine tolle Hundesportart, die auch zur artgerechten Auslastung von Gebrauchshunden beiträgt. Dies ist schützenswert und daher muss jeder versuchen, den IGP-Sport gut zu präsentieren, sei es beim Wettkampf, im Training oder im Alltag.
4. Die CACIT Germany ist auch die Qualifikation beim RSV2000 für die VDH DM. Wer hat sich qualifiziert?
Ja das stimmt. Die besten Mitglieder des RSV2000 mit einem Gesamt SG qualifizieren sich auf die VDH DM, wobei davon zwei Deutsche Schäferhunde fest gesetzt sind, sofern sie die o.g. Qualifikationsbedingungen erreichen.
- Jens Beetz mit „Vito vom Holzhäuser Flur“ (BSH) 281 Punkte
- Mathias Dögel mit „working-dog Esh“ (BSH) 280 Punkte
- Sascha Kunze mit „working-dog Frieda“ (BSH) 278 Punkte
- Petra Sporrer mit „Daika von der schwarzen Mamba“ (BSH) 278 Punkte
- Peter Kaspereit mit „Kuno vom Hause Siegerblut“ (DSH) 273 Punkte
Ersatzteilnehmer:
- Freddy Hauck mit „Alfonso vom Ziegeleipark“ (BSH) 277 Punkte
- Lars Bloem mit „Da Liah Primus Proeliator“ (BSH) 275 Punkte
- Karl Heinz Knies mit „Ares Casa de Simón“ (BSH) 274 Punkte
- Theo Sporrer mit „Branko von Haus ReKo“ (BSH) 271 Punkte
- Wassilios Broumas mit „Jussuf vom Haus Mecki“ (BSH) 270 Punkte
Unsere RSV2000 Mitglieder Nadine Hauck mit Primus vom Drachenherz (BSH) 275 Punkte und Silke Kelpen mit „My Destiny du Baudet Rouge“ (BSH) 270 Punkte sind bereits über den DVH auf die VDH DM 2024 qualifiziert, zudem sind Knut Fuchs mit „Activ Jerte Maicono livre“ (BSH) und Anna Marchi mit „Zack vom Further Moor“ (BSH) bereits als Teilnehmer der letztjährigen FCI WM auch auf die VDH DM 2024 qualifiziert.
Wir wünschen allen viel Spaß und maximalen Erfolg auf der VDH DM 2024.
Vielen Dank und viele Grüße,
Sue