Bericht von Sara De Longhi aus Schweiz von der LCC Woche 2024
Aus der Schweiz reisten wir am Freitagnachmittag an um mit Hundesportfreunden ein Wochenendseminar im RSV2000 in Hann. Münden zu besuchen.
Es war nicht gewohnt wie in der Schweiz, dass man genau eingewiesen wurde, wo man parkieren darf, sondern völlig unkompliziert. Dort wo es Platz hatte, durfte man sich ausbreiten.
Trotzdem, dass die LCC Woche bereits stattfand, wurden wir in der bestehenden Gruppe herzlich willkommen geheissen.
Für einfache Verpflegung war vor Ort gesorgt. Die Klingel am Nachmittag, sorgte für die angewandte Theorie, die uns Tobi am Weekend beigebracht hat. Die klassische Konditionierung von Ivan Pavlov, sorgt für Speichelfluss bei den Hundeführern.
Klingel = Eiswagen 😉 Bei diesen heissen Temperaturen ein absolutes Highlight.
Der Trainingsplatz direkt nebenan, durfte zur freien Verfügung genutzt werden. Sprunghürde, Verstecke und alles was der Hundesportler braucht, durfte ebenfalls benutzt werden. Somit profitierte jeder Hund von uns täglich von Trainingseinheiten in der Unterordnung und dem Schutzdienst. Hier ein grosser Dank an alle Beteiligten.
Schön war, dass Leute aus verschiedenen Ländern zusammen trainierten und sich gegenseitig unterstützten und austauschten. Das kollegiale Zusammensitzen und das gute Essen danach, gehörte natürlich auch dazu.
Das offizielle Seminar mit Tobias Oleynik begann am Samstagmorgen um 10:00 Uhr mit der Theorie. Die authentische Art ist in der Theorie nachvollziehbar und in der Praxis umsetzbar. Spannend war es zusätzlich in den Momenten, wo verschiedene Hundesportler über die Lernkonzepte diskutierten. Zuletzt kam man(n) meistens auf das gleiche Ergebnis, doch einfach anders benannt.
Seminare sind immer spannend, um altes Wissen aufzufrischen und Neues dazu zu lernen. Ob man es dann umsetzt, ist jedem selbst überlassen.
Vom Nachwuchshundesportler bis zum bekannten Profihundesportler war alles mit anwesend. Schön mitzuerleben war, dass jeder gleich behandelt wurde.
Tobi kann mit seiner offenen Art, jeden abholen. Sei es mit Geschichten aus der Vergangenheit, lustigen Anekdoten, einbeziehen der Teilnehmer oder dummen Sprüchen. Kurz und bündig, es war ein richtig tolles Seminar.
Ein Riesendank geht an die Organisation. Wir wissen alle, was es für einen grossen Aufwand mit sich bringt, ein solches Event durchzuführen.
Die Anlage des RSV2000 ist von Natur und Gewässer umgeben. Somit fühlt man sich dort in der Natur mit den Hunden wohl. Der Spaziergang an der Weser, hat für die eine oder andere Abkühlung der Hunde (Badespass) gesorgt. Der klassisch konditionierte Schweizer greift zum Kotbeutel, wenn sein Hund das Geschäft verrichtet hat. Leider ist das bei anderen Ländern nicht so stark konditioniert und man muss aufpassen, wo man hintritt. Das WC für die Hundehalter ist wegen des Naturgebiets, leider auch ein Stück weit entfernt. Aber auch dies war organisiert und mit dem Auto gut erreichbar.
Am Sonntag nach dem Mittag beendete ein kleines Unwetter das Seminar. Minus ein Zelt, dass trotz Akrobatik der Leute, leider nicht zu retten war. Auch hier war es ein Miteinander und in kurzer Zeit war alles sturmsicher weggeräumt. Geschützt vom Regen, unter dem RSV2000 Gebäude, wurde das Seminar dann gemütlich beendet.
Als fast alle bereits die Heimreise angetreten haben, durften wir noch eine gemeinsame Trainingseinheit geniessen. Hier einen grossen Dank an Helmut, der uns mit seinem Wissen und seinem scharfen Auge begleitet hat.
Es gibt nichts Schöneres als im Hundesport gemeinsam zu trainieren und sich ehrlich auszutauschen. Leider gibt es doch im Hundesport zu viel Neid, Missgunst und Unehrlichkeit, sogar in den engen Teams. Jeder der weiss wie viele Stunden man für sein “Hobby” auf dem Trainingsplatz steht und dass bei jedem Wetter, ist dankbar für genau solche gemeinsamen Momente. Spätestens wenn man seinen Hund an einer Ortsprüfung oder sogar an einer internationalen Prüfung führen darf, hat sich jede Trainingsminute für sein Ziel gelohnt.
Ich danke hier nochmals dem RSV2000 für die Gastfreundschaft und die gemeinsame spannende Zeit. Wir kommen bestimmt wieder.
Sara De Longhi